Ja, mach‘ doch einen Plan

Ich hatte einen neuen Blog eingerichtet, worin ich meine Eindrücke aus Bulgarien schildern wollte. Das erwies sich als umständlich. Warum einen neuen Blog anlegen, wenn es schon einen gibt? Also werde ich unter der Kategorie „Bulgarien“ meine Berichte hier veröffentlichen und fange gleich damit an, indem ich die bisherigen zwei Beiträge übertrage. Unter der Überschrift „Ja, mach‘ doch einen Plan“ hatte ich dies hier veröffentlicht:

Wenn ich verreise, dann beginne ich schon sehr früh mit der Planung. Nein, eigentlich bin ich kein guter Planer. Da halte ich mich an Bertold Brecht. In seiner „Ballade von der Unzulänglichkeit menschlichen Planens“, macht er sich lustig über den Glauben an die Macht der Pläne. Dennoch beginne ich damit, mir Gedanken zu machen, wie es dort sein wird wo ich bald sein werde. Wie sieht es heute aus? Wie komme ich hin? Was werde ich machen? Wann bin ich wo? Und wie komme ich wieder zurück? All das bewege ich jetzt schon seit einiger Zeit und der Termin rückt näher. Ich wollte unbedingt Rumen wieder treffen, der in den „Schluchten des Balkans“ wohnt. Vor drei Jahren war ich schon mal in Bulgarien und nun wird es Zeit wieder vorbei zu schauen. Das ist die offizielle Version. Inoffiziell ging es mir darum die Woche zu überbrücken, die Kerstin in Freiburg verbringt. Sieben Tage allein in Bremen?

Ein Flug musste ausgewählt werden. Eine Verbindung von Bremen zum Flughafen in Berlin-Brandenburg. Wenn ich einen Tag früher in Berlin bin, dann kann die Bahn ruhig Verspätungen haben, den Flieger am nächsten Tag werde ich wohl erreichen. Dasselbe habe ich mir für die Rückfahrt vorgenommen, ich werde einen Tag nach der Ankunft von Berlin abreisen. Entschleunigen nennt sich das wohl. Dieses Mal weiß ich auch wie es dort aussieht in Spanchevtsi. Ich war vor drei Jahren schon mal dort. Ich weiß aus seriöser Quelle, Rumens Haus steht noch. Im Ort wird es die ein oder andere Veränderung geben. Ich rechne mit noch mehr Ruinen. Die verlassenen Häuser zerfallen und die Natur erobert sich ihren Raum. Dort, wo Rumen wohnt, leben nicht mehr viele Menschen. Die jungen haben den Ort verlassen, die alten blieben zurück. Der Nordwesten Bulgariens ist die ärmste Region des Landes, auch von Europa.

Ich bin gespannt, was ich dieses Mal erleben werde. Besonders darauf, wie es mir gelingt, mit dem Mietwagen und einem kyrillisch beschrifteten Navigationsgerät durch das Land zu fahren. Neben dem Besuch von Rumen möchte ich auch den ein oder anderen Ort besichtigen. Am 23.05. gehts los, ich werde hier im Blog über meine Erfahrungen berichten.

Blick aus dem Gästezimmer aufs Balkan-Gebirge.
Zerfall im Zentrum von Spanchevtsi.

In seinem Kommentar hierzu fragte Herbert,

Tja, und jetzt sind wir natürlich alle gespannt, wer Rumen ist und warum es sich lohnt, ihn dort, am Ende Europas, erneut zu besuchen.

Das habe ich dann im nächsten Beitrag „Kontakt mit Rumen“ beantwortet.

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