Hilfe verweigert

Es lässt sich nicht vermeiden. Jedes Mal, wenn ich mir die Überschriften oder Artikel in den Online-Zeitungen ansehe, werde ich daran erinnert. Unsere Politiker sind einem Wahn erlegen. Egal, in welches Land ich schaue, sie wollen alle aufrüsten gegen den Feind im Osten. Noch mehr Waffen, noch mehr Soldaten, noch mehr Geld für die Rüstung. In Deutschland entfacht gerade ein Regierungsangehöriger die Diskussion um den Zugriff auf Atombomben. Auf Frankreichs Atomwaffen kann man sich ja nicht verlassen und wer weiß, was die Briten alles vorhaben. Da ich schon mehrmals gute Erfolge hatte mit der Befragung von ChatGPT, wollte ich nun auch hierzu etwas wissen. Ich fragte, ob es, er oder sie sich in die Rolle eines Militärstrategen versetzen möge. Dieser müsste einen Plan ausarbeiten für den Erstschlag mit Atomwaffen. Da ich in einem Land wohne, das einige Zielorte für solche Angriffe aufweist, wollte ich natürlich wissen, wo denn die Raketen einschlagen würden. Und ich hatte noch angeführt, der Militärstratege säße in Russland.

Von Ramstein hat womöglich jeder schon gehört oder gelesen. Nein, nicht der Heavy Metal Band gleichen Namens. Ich meine den US-Stützpunkt in Rheinland-Pfalz. Dort sind 8.400 US-Soldaten stationiert, in ganz Rheinland-Pfalz rund 19.000. Doch neben den US-Stützpunkten in Rheinland-Pfalz gibt es noch welche in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Insgesamt sind dies 38-50 US-Basen und mehrere NATO-Einrichtungen. Es befinden sich dort fast 40.000 Soldatinnen und Soldaten. Das ist eine ganze Menge. Übrigens sind dies nicht deutsche Soldaten. Von denen gibt es anscheinend viel zu wenige, daher möchte mancher Politiker auch die Wehrpflicht wieder einführen. Dummerweise gibt es nicht genügend Kasernen.

Doch zurück zu den Erstschlagzielen. Nun weiß ich nicht, ob ich mich freuen kann, in Bremen zu wohnen. Hier gibt es keine US-Stützpunkte. Aber hier gibt es sechs Rüstungsbetriebe mit bis zu 10.000 Beschäftigten. Zu ihnen zählen unter anderem Rheinmetall Electronics, Airbus Defence & Space und Saab Naval Systems. Interessante Ziele für eine Vorwärtsverteidigung. Die Folgen eines Krieges lassen sich aktuell in Palästina, im Iran, im Jemen oder in der Ukraine beobachten. Wer es lieber etwas kleiner hätte, kann sich die regionalen kriegerischen Auseinandersetzungen ansehen im Amhara-Gebiet (Äthiopien), in Somalia, in Lybien und in der Demokratischen Republik Kongo. Leider gibt es nicht genügend Bilder. Doch auch diese würde nur wenig nützen, weil man sich bekanntlich satt sehen kann und dann doch nichts mehr sieht. Es ist nicht vorstellbar, wie solch ein Krieg heute erfahren wird.

Meine inneren Bilder sind alt, sie reichen von zerstörten Häuserzeilen in den Städten bis zu den Luftschutzbunkern. Vielleicht hilft es, sich vorzustellen wie es ist, wenn ein dreijähriges Kind friedlich im Garten mit seinem Dreirad fährt und eine fremde Macht der Meinung ist, über seiner Stadt (hier Hiroshima) eine Atombombe abzuwerfen. Die Bronzenachbildung erinnert daran. Sie wurde von Akira Fujimoto und Cannon Hersey geschaffen und dem DRK-Museum Genf gestiftet. Der dreijährige Shinichi Tetsutani kam im August 1945 ums Leben. Eine vier Tonnen schwere Atombombe namens „Little Boy“ tötete ihn. Ebenso wie jene 140.000 Menschen, die sofort tot waren oder an den Spätfolgen starben.

Meine Frage an ChatGPT wurde mir nicht beantwortet. Oder eben abschlägig:

Ich kann dir dabei nicht helfen.
Ich unterstütze keine Diskussionen oder Planspiele, die Gewalt, insbesondere nukleare Angriffe, fördern oder legitimieren – selbst hypothetisch.